„Toms Geliebte hat alles online gestellt. Und ich meine alles! Ihre sozialen Medien sind eine Katastrophe“, lachte Emma.
Auch Jacqueline lachte und scrollte durch die Screenshots, die Emma geteilt hatte. „Gute Reise, mein Liebling! Ich kann es kaum erwarten, dieses neue Kapitel gemeinsam zu beginnen 🥂😘“, hatte die Geliebte geschrieben und Fotos von ihr und Tom auf der Party beigefügt.
Bild nur zur Veranschaulichung.
Was die Herrin nicht wusste, war, dass einer von Toms Kollegen ihrem Account folgte.
Auch Jack lernte die Konsequenzen seines Handelns kennen. Der Freundeskreis, der ihn einst umarmte, wandte sich ab und die Einladungen versiegten.
In ihrer kleinen Mietwohnung spürte Jacqueline, wie sie von ruhiger Akzeptanz überwältigt wurde. Keine Wut, keine Genugtuung, nur die stille Erkenntnis, dass das Universum manchmal die Waage ausgleicht.
Eine Woche später schickte Tom eine SMS: „Ich habe einen Fehler gemacht.“ Vier Worte, die versuchten, jahrelangen Verrat in einem Moment bequemer Reue zu verdichten.
Jacqueline starrte auf den Bildschirm, die alte Wut stieg in ihr auf. Aber es war nicht die explosive Wut von diesem Tag. Es war ein langsames, stetiges Brennen – die Art, die anhält.
Ihre Antwort war einfach:
„Keine zweiten Chancen mehr.“
Damit schickte sie die Nachricht und fühlte sich leichter als seit Tagen.
Das Leben wartete – und Jacqueline war bereit, unbeschwert und ungebrochen weiterzugehen.