Wenn Sie sich schon einmal in einem Haus umgesehen haben, das vor den 1950er Jahren gebaut wurde, ist Ihnen vielleicht eine kleine Tür aufgefallen, die in einem Schrank versteckt war. Lange Zeit haben diese kleinen Türen Hausbesitzer und Geschichtsinteressierte gleichermaßen verwirrt. Wozu dienten sie genau? Wie kam es, dass sie in die Wände integriert wurden? In diesem Artikel erfahren Sie, wozu diese kleinen Türen wirklich dienen und welches Geheimnis sich hinter ihnen verbirgt.
Ein häufiges Missverständnis über diese kleinen Türen ist, dass sie als versteckte Wege oder Verstecke gebaut wurden. Obwohl die Wahrheit etwas gewöhnlicher ist, verleiht das Konzept von Geheimräumen und unterirdischen Operationen diesen alten Häusern eine Aura des Mystischen. Ein weiteres häufiges Missverständnis ist, dass sich hinter dieser Tür ein Platz zum Verstauen von Taschen verbirgt. Es wäre logisch, sie neben einem Schrank anzubringen. Es scheint, als sei der Platz nicht groß genug, um ein großes Gepäckstück unterzubringen, insbesondere wenn die vorherigen keine Rollen hatten. Wäscheaufbewahrung und Platz für ein Bügelbrett sind zwei weitere häufig genannte Alternativen. In Wirklichkeit hatten die kleinen Türen in den 1950er und 1960er Jahren jedoch einen funktionalen Zweck und waren nicht für geheime Zwecke gedacht.
Der zusätzliche Platz, den diese kleinen Türen tatsächlich boten, war für einen Kartentisch gedacht. Viele Menschen verbrachten ihre Freizeit Mitte des 20. Jahrhunderts mit Kartenspielen. Spiele wie Rommé, Bridge oder Poker brachten die Menschen zusammen. Andererseits können Kartentische, wenn sie nicht verwendet werden, sehr groß sein und viel Platz einnehmen. Brillante Architekten und Designer lösten dieses Problem mit der kleinen Tür.
Zusammengeklappte Kartentische konnten hinter diesen unscheinbaren Türen verstaut werden. Normalerweise wurden die Türen an praktischen Stellen aufgestellt, beispielsweise neben einem Schrank oder in einem Flur, und sie waren groß genug für die Größe des Tisches. Wenn sie nicht verwendet wurden, konnten Familien ihre Kartentische verstauen und so den vorhandenen Platz besser nutzen.