Magen/Darm-Infekte (krampfartig, Übelkeit, Durchfall)
Reizdarm (wechselnde Stuhlgewohnheiten, Blähungen, Stress-getriggert)
Pankreatitis (Gürtelschmerz in den Rücken, Übelkeit; dringlich!)
Aortenaneurysma (selten, v. a. ältere Menschen; plötzlich starker Schmerz – Notfall)
Akut: Flüssigkeit/Elektrolyte, leichte Kost. Bei starken, gürtelförmigen oder anhaltenden Schmerzen: Notdienst. Unterbauch links
Häufige Ursachen:
Divertikulitis (Fieber, druckschmerzhafter Unterbauch links)
Verstopfung
Gynäkologisch: Zysten, Endometriose (zyklusabhängig)
Akut: Wärme, ballaststoffarme Kost in der Akutphase, ärztliche Abklärung bei Fieber/Leukozytose. Unterbauch rechts
Häufige Ursachen:
Appendizitis (wandernder Schmerz vom Nabel nach rechts unten, Fieber/Übelkeit)
Morbus Crohn/Colitis, Harnleiterstein
Gynäkologisch: Eileiterschwangerschaft (akut!), Ovarialtorsion (akut!)
Akut: Keine Schmerzmittel „auf Verdacht“, sondern rasche Untersuchung – mögliche Operation.
Häufige Begleitsymptome und ihre Bedeutung
Fieber: entzündliche Ursache wahrscheinlich (Appendizitis, Divertikulitis, Cholezystitis).
Übelkeit/Erbrechen: Magen-Darm-Infekt, Galle, Pankreas, Darmverschluss.
Blut im Stuhl/Teerstuhl: Blutung im Magen-Darm-Trakt → Notfall.
Harnbeschwerden: Harnwegsinfekt oder Steinleiden.
Was du selbst tun kannst (keine Notfall-Situation)
24 h leichte Kost (Zwieback, Reis, Banane), viel trinken (Wasser, Tee, Elektrolyte).
Wärme (Wärmflasche) bei krampfartigen Schmerzen.
Tagebuch: Zeitpunkt, Nahrungsmittel, Stuhlgang, Stress notieren.
Medikamente nur gezielt: z. B. kurzzeitig Spasmolytika bei Koliken; keine NSAR bei Verdacht auf Magenprobleme.
Sofort zum Arzt / Notruf 112, wenn…
starke, plötzlich einsetzende „messerstichartige“ Schmerzen
anhaltendes Erbrechen, Blut im Stuhl/Erbrechen, schwarzer Stuhl
hohes Fieber, steinharter Bauch, Abwehrspannung
Schmerzen nach Bauchverletzung
bei Schwangeren, Kindern, älteren oder immunsupprimierten Personen
zusätzlich Brustschmerz, Atemnot, Schwindel oder Kollaps
Diagnostik, die typischerweise folgt
Anamnese, körperliche Untersuchung, Blut/Entzündungswerte
Urinstatus, ggf. Schwangerschaftstest
Ultraschall des Abdomens, bei Bedarf CT/MRT, Endoskopie
Fazit
Die Lage der Schmerzen gibt wichtige Hinweise – ersetzt aber keine ärztliche Diagnose. Bei leichten, kurzzeitigen Beschwerden helfen Ruhe, Flüssigkeit und leichte Kost. Zunehmende, starke oder neuartige Schmerzen sollten zeitnah medizinisch abgeklärt werden, damit ernste Ursachen (z. B. Appendizitis, Gallen- oder Pankreaserkrankungen) nicht übersehen

Bauchschmerzen verstehen – Ursachen nach Region, Selbsthilfe & Warnzeichen
siehe Fortsetzung auf der nächsten Seite