Wissenschaftler sprechen von einer multifaktoriellen Krankheit, bei der Genetik, Umwelt und Lebensstil vermischt werden. Einige Faktoren, wie z. B. Vererbung oder Alterung, sind nicht kontrollierbar. Andere wiederum hängen direkt von unserem täglichen Verhalten ab. Und hier kommen diese unsichtbaren Gewohnheiten ins Spiel.
1. Schlechte kardiovaskuläre Gesundheit
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Herz-Kreislauf-Probleme den Ausbruch der Alzheimer-Krankheit begünstigen. Bluthochdruck, hoher Cholesterinspiegel und Fettleibigkeit erhöhen das Risiko für einen kognitiven Verfall. Das Gehirn, das schlecht bewässert wird, erhält weniger Sauerstoff und Nährstoffe, die für sein reibungsloses Funktionieren unerlässlich sind.
Um dieses Risiko zu begrenzen, ist es ratsam, sich ausgewogen zu ernähren, sich regelmäßig körperlich zu betätigen, den Salzkonsum zu reduzieren und verarbeitete Lebensmittel einzuschränken. Herz und Gehirn sind stärker miteinander verbunden, als wir denken.
2. Chronischer Stress und Schlafstörungen
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Stress, oft verharmlost, ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Bei anhaltendem Stress bleibt der Cortisolspiegel (das Stresshormon) hoch. Dieses Hormon schädigt jedoch die Gehirnzellen und verändert das Gedächtnis. Schlecht bewältigter Stress kann daher langfristig den Ausbruch von Alzheimer begünstigen.
Hinzu kommt die Frage des Schlafes. Während der Nacht « reinigt » sich das Gehirn selbst, insbesondere durch die Eliminierung von Beta-Amyloid-Proteinen, die für die für die Krankheit charakteristischen Plaques verantwortlich sind. Schlechter Schlaf – in Quantität oder Qualität – verhindert diesen natürlichen Prozess und schwächt das zentrale Nervensystem.
3. Mangelnde kognitive Stimulation und Isolation
Unser Gehirn ist ein Organ, das angefordert werden muss. In Ermangelung regelmäßiger intellektueller Aktivitäten schwächen sich die neuronalen Verbindungen. Lesen, Lernen, Spielen, Plaudern: All das trägt dazu bei, die Schaltkreise des Gehirns aufrecht zu erhalten und die sogenannte « kognitive Reserve » zu stärken.
Alzheimer trifft isolierte Menschen härter, sozial oder intellektuell. Anhaltende Einsamkeit erhöht das Risiko einer Depression, die selbst als erschwerender Faktor anerkannt wird. Die Aufrechterhaltung sozialer Kontakte und anregender Aktivitäten ist daher in jedem Alter unerlässlich.
4. Tabak, Alkohol und Kopfverletzungen
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