Adipositas & Metabolisches Syndrom – Die große Täuschung


Das „Ich bin satt“-Hormon, das niemand mehr hört

Leptin ist ein Hormon, das vom Fettgewebe selbst gebildet wird.
Es signalisiert dem Gehirn:
„Genug Energie vorhanden, du kannst aufhören zu essen.“

Doch bei chronischer Überernährung, Stress und Entzündung kommt es zur Leptinresistenz – das Gehirn hört das Signal nicht mehr.

Das bedeutet:
Menschen mit Adipositas sind nicht gierig – sie sind hormonell abgeschnitten von der Sättigung.

Diese Leptinresistenz ist ein neuroinflammatorischer Zustand – ausgelöst durch:

chronisch erhöhte Insulinspiegel.
LPS aus dem durchlässigen Darm („leaky gut“).
mikrogliale Entzündungsaktivität im Hypothalamus.

Der stille Brand im Inneren:
Entzündung als Dauerzustand

Adipositas ist eine Entzündungskrankheit.
Fettzellen produzieren nicht nur Energie – sie senden Zytokine aus.
Insbesondere viszerales Fett (um die Organe) wirkt wie ein „entzündliches Organ“ – es schüttet IL-6, TNF-α, Resistin und CRP aus.

Diese Substanzen lösen systemische Entzündungen aus – in der Leber, den Gefäßen, im Gehirn und im Darm.
Das erklärt:

warum Übergewichtige unter chronischer Erschöpfung leiden.
warum sich depressive Verstimmungen mit Gewichtszunahme verstärken.
warum Autoimmunprozesse in adipösen Körpern aggressiver verlaufen.
und warum Gewichtsverlust oft mit einem Rückgang der Entzündungsmarker einhergeht.

Die Entzündung blockiert nicht nur den Fettabbau, sondern verschiebt die hormonelle Balance:
Cortisol steigt, Testosteron und Östrogen entgleisen, Schilddrüsenhormone werden inaktiv.

Die Dopamin-Falle:
Wenn das Belohnungssystem entgleist

Der übergewichtige Körper sehnt sich nicht nach Kalorien – sondern nach Dopamin.

In vielen Fällen handelt es sich um eine unbewusste Kompensation einer neurochemischen Leere:
Einsamkeit, chronischer Stress, Trauma, Schmerz.

Die ständige Verfügbarkeit von Zucker, Fett, Salz und Glutamat aktiviert die gleichen Hirnregionen wie Kokain oder Alkohol – das mesolimbische System wird überstimuliert, der Dopaminrezeptor D2 wird herabreguliert.
Was bleibt, ist ein ständiger Hunger nach mehr – aber nicht nach Nahrung, sondern nach Gefühl.

Der vergessene Beginn:
Was war der Auslöser?

Bei über 80 % der Betroffenen beginnt der Teufelskreis mit:

einem Kindheitstrauma.
einer hormonellen Entgleisung (z. B. durch Pille, Schwangerschaft, Impfungen, Umweltgifte).
einer mitochondrialen Krise.
oder einer tiefen Entfremdung vom eigenen Körpergefühl.

Der Körper speichert.
Er schützt.

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