Kein Dienstmädchen konnte die neue Frau des Milliardärs ausstehen – bis Naomi das Unmögliche schaffte …

Der Aufprall hallte wie ein Schuss durch die große Halle. Naomi Hart, in eine elegante graue Dienstmädchenuniform gekleidet, taumelte mit geröteten Wangen zurück. Ihr gegenüber stand Isabella Moreau, die neue Frau des Milliardärs, in einem auffälligen karmesinroten Kleid, die Hand noch immer erhoben. Ein lautes Keuchen erfüllte den Saal, und die Gäste erstarrten ungläubig.

Naomi biss die Zähne zusammen und unterdrückte die Tränen. Es war nicht das erste Mal, dass Isabella ein Dienstmädchen gedemütigt hatte, aber zum ersten Mal verstand Naomi, warum keine ihrer Vorgängerinnen länger als eine Woche durchgehalten hatte. Isabella hatte ein grausames Wesen, das durch Reichtum und ihr Überlegenheitsgefühl noch verstärkt wurde. Sie war eine Frau, die glaubte, Geld gebe ihr das Recht, andere wie Dreck zu behandeln.

Oben auf der Marmortreppe beobachtete Adrian Calloway, einer der reichsten Männer New Yorks, verwirrt. Seine Frau wurde immer launischer, aber was soll’s? Das Personal vor den Gästen schlagen? Adrian runzelte die Stirn, sagte aber nichts. Auf der Party herrschte wieder Geflüster, aber Naomi wusste, dass sie gerade Isabellas neues Ziel geworden war.

Das Haus der Calloways hatte einen schlechten Ruf unter den Hausangestellten. Die Zimmermädchen verließen das Haus fast so schnell, wie sie gekommen waren. Manche kündigten unter Tränen, andere wurden wegen „Respektlosigkeit“ entlassen, nachdem sie es gewagt hatten, ihre Meinung zu äußern. Naomi hatte diese Geschichten schon bei ihrer Bewerbung gehört, doch die Verzweiflung hatte sie hierher geführt. Sie brauchte ein Gehalt, um ihren jüngeren Bruder in der Schule zu unterstützen und die Arztrechnungen ihrer Mutter zu bezahlen.

Aufgeben war für Naomi keine Option. Daran erinnerte sie sich, als sie sich in die Küche zurückzog, wo ihr die anderen Angestellten mitleidige Blicke zuwarfen. „Du wirst nicht lange durchhalten“, flüsterte Maribel, die Chefköchin. „Keiner von ihnen wird das.“

Naomi straffte die Schultern. „Schau mich an“, antwortete sie leise.

Sie machte sich keine Illusionen über Isabellas Grausamkeit, doch Naomi besaß etwas, was andere nicht hatten: eine mentale Stärke, die durch Härten gestählt wurde. Sie war in Armut aufgewachsen, hatte gelernt, noch größere Stürme als Isabellas Wutanfälle zu überstehen, und ließ sich durch Demütigungen nicht entmutigen. Wenn das Überleben in diesem Job bedeutete, ihren Stolz zu schlucken, dann tat sie es. Doch tief in ihrem Inneren wusste sie auch, dass Stärke nicht nur auf Ausdauer beruhte – es ging darum, Wege zu finden, Leid in stille Siege umzuwandeln.

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