Er lud seine arme Ex-Frau ein, um sie bei seiner Hochzeit in Verlegenheit zu bringen, aber sie tauchte in einer Limousine mit Drillingen auf …
Die Sonne ging über der friedlichen Stadt auf, doch unter ihrer Oberfläche lauerte ein Sturm, der nur darauf wartete, auszubrechen.
Auf den mit weißen Rosen geschmückten Stufen eines luxuriösen Hotels sollte die Hochzeit beginnen. Der Bräutigam Daniel stand stolz in seinem tadellosen Smoking da und begrüßte die wohlhabenden Gäste mit einem zufriedenen Lächeln.
Er feierte nicht nur seine Hochzeit mit Sophia, einer jungen Frau aus einer wohlhabenden Familie, sondern war auch dabei, jemanden aus seiner Vergangenheit zu demütigen.
Diese Person war Emma, seine Ex-Frau. Jahre zuvor war Emma die Frau gewesen, die ihm alles gegeben hatte. Sie arbeitete lange Stunden als Kellnerin, übernahm abends Reinigungsarbeiten und ließ Mahlzeiten ausfallen, um Daniel beim Aufstieg auf der Karriereleiter zu helfen. Sie glaubte mehr an ihn als an sich selbst.
Doch als Daniel schließlich reich wurde, erkaltete seine Liebe zu Emma. Er sah Emma nur noch als Erinnerung an seine Kämpfe, als eine Last, die er loswerden wollte. Ohne zu zögern reichte er die Scheidung ein und hinterließ ihr nichts als ein klappriges Auto und eine kleine Wohnung.
Daniel wusste nicht, dass Emma nur wenige Wochen nach der Scheidung erfuhr, dass sie Drillinge erwartete. Allein und untröstlich, verfiel sie fast der Verzweiflung. Doch der Gedanke, dass drei kleine Leben von ihr abhingen, gab ihr die Kraft zu kämpfen. Sie arbeitete unermüdlich und meisterte zwei Jobs mit der Betreuung ihrer drei Kinder.
Sie schlaflose Nächte, doch ihre Entschlossenheit ließ nicht nach. Nach und nach baute sie sich ein neues Leben auf und kanalisierte ihre Kreativität in ein kleines Designstudio. Jahre später gelang es Emma, ihre eigene Boutique zu eröffnen, die sich zu einem angesehenen Geschäft in der Stadt entwickelte.
Daniel hingegen prahlte mit seinem Reichtum und erzählte, wie er seiner armen Frau, die ihn zurückhielt, „entkommen“ sei. Als er sich mit Sophia verlobte, beschloss er, Emma einzuladen – nicht aus reiner Herzensgüte, sondern um sie leiden zu sehen. Er stellte sich vor, wie sie in billiger Kleidung, vielleicht mit dem Bus, ankam und erstaunt war über das Leben, das sie verloren hatte. Für Daniel war dies der ultimative Beweis seines Sieges.
Aber Daniel lag falsch.
Der Hochzeitsmorgen war strahlend und golden. Das Hotel war voller Gäste in schillernden Kleidern und eleganten Autos.
Blitze erhellten Sophia, strahlend in einem figurbetonten Kleid, neben Daniel, beide konzentrierten sich aufeinander. Alles lief perfekt, bis das dumpfe Rumpeln einer anderen Limousine die Aufmerksamkeit auf sich zog.
Ein schwarzes Auto hielt an. Der Chauffeur stieg aus und öffnete fachmännisch die Tür. Drei kleine Mädchen in identischen gelben Kleidern hielten sich an den Händen, ihre Locken wehten über den roten Teppich. Hinter ihnen erschien Emma in einem eleganten smaragdgrünen Kleid. Ihre Präsenz war gebieterisch und doch ruhig, ihre Schönheit strahlte, ihre Stärke war unbestreitbar.
Die Menge schnappte nach Luft. Sofort erhob sich Gemurmel. „War das … Daniels Ex-Frau?“, flüsterte jemand. Daniels selbstbewusstes Lächeln verschwand, und seine Augen weiteten sich vor Schreck. Sophias strahlendes Lächeln verschwand, und ihre Hand zitterte leicht, als sie den Blumenstrauß umklammerte.