Haben Sie schon bemerkt, dass Ihre Beine abends anschwellen, sich rötliche Gefäßmuster bilden oder ein unerklärlicher Juckreiz auftritt? Viele halten das für Müdigkeit, Alter oder Belastung. Doch oft sind die Beine ein Spiegelbild der Lebergesundheit. Dieses lebenswichtige Organ entgiftet den Körper, reguliert Stoffwechsel und Blut, und genau über die unteren Extremitäten kann es Warnsignale aussenden. Schauen wir uns an, welche Anzeichen auf Probleme hinweisen können.
Warum gerade die Beine? Zum einen sammelt sich Flüssigkeit durch die Schwerkraft vor allem in Unterschenkeln und Füßen. Zum anderen steuert die Leber wichtige Eiweiße für den Blutkreislauf, die den Flüssigkeitshaushalt regulieren. Gerät dieser Prozess aus dem Gleichgewicht, entstehen Ödeme, Besenreiser oder Hautveränderungen. Auch die Entgiftungsfunktion spielt eine Rolle: Störungen führen zu Ablagerungen und Hautreizungen.
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Typische Anzeichen für mögliche Leberprobleme:
• Schwellungen an Füßen und Beinen – Schuhe drücken, Socken hinterlassen Abdrücke, die Haut zeigt bei Druck eine Delle. Ursache: Eiweißmangel (Albumin) und erhöhter Druck in der Pfortader.
• Besenreiser und Gefäßsterne – rötliche Netze, besonders an Knöcheln. Grund: gestörter Hormonabbau, v. a. von Östrogenen.
• Verfärbungen der Haut – gelbliche Tönung (Gelbsucht) oder bräunliche Verfärbung um die Knöchel. Grund: gestörter Bilirubinabbau oder Melanin-Einlagerung.
• Juckreiz ohne Ausschlag – oft nachts. Ursache: Gallensäuren reizen die Haut bei Gallenstau.