- Schilddrüsenfunktion: Jod ist ein Grundbaustein für die Produktion von Schilddrüsenhormonen (Thyroxin und Trijodthyronin). Diese Hormone regulieren Stoffwechsel, Wachstum und Entwicklung. Eine gut funktionierende Schilddrüse ist indirekt auch für ein gesundes Immunsystem wichtig.
- Mangel und Auswirkungen: Ein Jodmangel kann zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen, mit Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und einer geschwächten Immunantwort.
- Jodquellen: Die Aufnahme erfolgt hauptsächlich über die Nahrung (zB Seefisch, Meeresfrüchte, Algen, Milchprodukte, jodiertes Speisesalz).
- Direkte immunmodulierende Wirkung: Es gibt Forschungen, die darauf hindeuten, dass Jod (insbesondere im Mikronährstoffbereich) auch eine direkte Rolle bei der Immunantwort spielen könnte, indem es an der Funktion bestimmter Immunzellen beteiligt ist oder antioxidative Eigenschaften besitzt. Diese Rolle ist jedoch komplexer und nicht so direkt antiviral wie die äußere Anwendung.
Wichtige Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
- Richtige Form und Dosierung: Jod für die äußere Anwendung (Povidon-Jod) ist nicht für die innere Einnahme in diesen Konzentrationen gedacht. Bei der inneren Einnahme (zB Nahrungsergänzungsmittel) ist die richtige Dosierung entscheidend , da sowohl ein Mangel als auch ein Überschuss an Jod gesundheitsschädlich sein können, insbesondere für die Schilddrüse.
- Ärztliche Beratung: Bei der Einnahme von Jod als Nahrungsergänzungsmittel, insbesondere bei bestehenden Schilddrüsenerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen, ist eine ärztliche Beratung unerlässlich .
- Allergien: Manche Menschen reagieren allergisch auf Jod.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Jod ist in seiner Rolle als Antiseptikum (insbesondere Povidon-Jod) eine sehr effektive „Waffe“ gegen Viren, Bakterien und Pilze bei der äußeren Anwendung. Für die innere Gesundheit ist es als wesentliches Spurenelement für die Schilddrüse und damit indirekt für das Immunsystem von Bedeutung. Es ist jedoch kein Allheilmittel und sollte immer mit Bedacht und gegebenenfalls nach ärztlicher Rücksprache angewendet werden.